Chronik von Schwamendingen

9. Jh.         Schwamendingen findet erstmals Erwähnung in einer Schenkungsurkunde des 9. Jh. Grossmünsterstiftes Zürich. Darin wird festgehalten, dass "Picho", der damalige Eigentümer seinen ganzen Besitz in Suamundinga dem Kloster vermachte.
915 Der Weiler Schwamendingen besteht bereits aus 10 Wohnhäusern. Ebenso soll die Ziegelhütte bereits bestanden haben.
1270 Kaiser Rudolf von Habsburg bestätigt dem Grossmünster dessen Besitzungen in Schwamendingen. Nach dem das Dorf als Teil der Reichsvogtei Zürich bis 1218 den Zähringern und anschliessend den Kyburgern gehört hatte, unterstand es ab 1264 den Habsburgern
1428 Schwamendingen wird selbstständige Vogtei zu der auch Oberhausen, Oerlikon, Stettbach und ab 1442 Seebach gehören.
1428 Der Kehlhof, das stattliche Bauernhaus neben der alten Kirche, wird neu aufgebaut. Erste Erwähnung bereits 929. Das bisherige Strohdach wird durch Ziegel aus der Schwamendinger Zieglehütte ersetzt
1615 Die Stadt Zürich legt die drei bisherigen Vogteien Schwamendingen.
Rieden-Dietlikon und Dübendorf zu einer Verwaltungseinheit zusammen.
1624 Erstmals wird ein amtierender Schulmeister, Jakob Schön aus Flums, erwähnt
1798 Ein französisches Heer besetzt die Umgebung von Zürich. Dabei haben die Schwamendinger besonders unter der Einquartierung von Tausenden von Soldaten und Pferden zu leiden.
1799 2. Schlacht bei Zürich. Die Russen flohen über die Aubrücke, die sie beim Rückzug anzündeten.
1825 Das heutige „Heinrich Bosshard Schulhaus" wird eingeweiht.
1841 Am 28. August findet in Schwamendingen bei der Ziegelhütte eine Volksversammlung, an der über 20'000 Männer aus dem ganzen Kanton teilnehmen, statt. Dabei demonstrieren sie gegen die damalige, konservative Regierung. Einer der Anführer war der ehemalige Schwamendinger Lehrer Heinrich Bosshard, der Dichter des Sempacher-­Liedes.

1855/56

Eröffnung der Eisenbahnlinie Zürich-­Winterthur und derjenigen nach Uster. Der Bahnhof wurde in Oerlikon gebaut. Schwamendingen verliert an Bedeutung.

1872

Schwamendingen und Oerlikon werden zwei selbstständige Gemeinden. Die Primarschule wird 4 Jahre später, die Sekundarschule bei der Eingemeindung getrennt.

1906

Eine Linie der elektrischen Strassenbahn „Zürich-Oerlikon-Seebach" wird zum Hirschen geführt.

1930

Das neue Schulhaus an der Friedrichsstrasse wird eingeweiht.

1931

Die Schwamendinger stimmen einer Eingemeindung in die Stadt Zürich, zusammen mit 7 anderen Vorortsgemeinden, mit 290 Ja zu 214 Nein zu.

1934

1. Januar: Aufgabe der Gemeindeautonomie. Zusammen mit Oerlikon, Affoltern und Seebach bilden sie den 11. Stadtkreis.

1971

Schwamendingen wird der eigenständige 12. Stadtkreis von Zürich. Die Bevölkerung ist auf rund 34'000 Menschen angewachsen. Um 1940 waren es 32200.